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  Ballon und Sonne

Solares Bauen und Erneuern im Bestand

Gebäude sind unsere aufwendigsten und langlebigsten Wirtschaftsgüter. Ihre Lebensdauer reicht in der Regel weit über die Zweckbestimmung ihrer Errichtung hinaus. Und der Folgeschluss? 'Solar' in aller Munde! Der Inflation des Wortes entspricht die Entwertung des Inhaltes - ist nachhaltiges Bauen bereits in der Krise? Keineswegs, doch Klarstellung tut not. Energie und Ökologie, Effizienz und Synergie, Evolution und Integration, Entropie und das 'zweite Thermodynamische Gesetz' - eine Reihe hochaktueller Schlagworte der 'Solarisierungsbewegung', zugleich aber die sprudelnde Quelle schwerwiegendster Missverständnisse.
Nicht zu rütteln ist letztlich an der schlichten Tatsache, dass wir mit der Jahrtausendwende in ein Zeitalter eingetreten sind, in dem wir uns mühevoll auf jene einzigartige Energiequelle zurückbesinnen werden, die von jeher alles Leben und Werden überhaupt ermöglicht: unsere Sonne, ihr Licht. Doch mit dem Hightech- Kollektor am Dach oder dem Thermoskannenprinzip einiger Passivhäusler ist es halt nicht getan! 'Solares Bauen' - was könnte damit gemeint sein? Versuchen wir eine ganz kurze Definition:

  Balkenansicht

Integrale Planungskonzepte als Synonym für 'Solares Bauen und Sanieren' zielen auf einen Gesamtkontext von:

  • induzierten Energie- und Landverbräuchen im städtebaulichen Bereich bzw. landschaftspflegerischer Glaubwürdigkeit,
  • herstellungs-/ transportbedingten Energieverbräuchen und der Vermeidung von Abfällen im konstruktiven Bereich,
  • Betriebsenergie- Verbräuchen bei Nutzung der Gebäude und Einrichtungen bzw. Ökonomie und Versorgungssicherheit,
  • Energieaufwand und Problemmüll bei Wiederverwendung/ Downcycling oder so genannter 'Entsorgung' nach Um- oder Rückbau
  • sowie von Entlastung naturgegebener Stoffkreisläufe bei Materialauswahl oder regenerativer Energieerzeugung.

  Stonehenge

Solare Architektur denkt also in komplexen Bilanzen von Energie- und Stoffhaushalten unserer Erde, sie ist einfach, langlebig, flexibel und gesamtwirtschaftlich ohne Alternative. 'Form follows evolution' - fällt uns Architekten und Ingenieuren hierbei nicht eine so zentrale wie soziale Rolle zu?! Gebraucht werden kompetente und unabhängige Planungsteams, phantasievoll, mutig und bereit, offensiv ein Stück gesellschaftlicher Verantwortung zu übernehmen, bzw. Folgegenerationen konsequent in ihre Entscheidungen mit einzubeziehen.

Umweltqualifikation in allen Ausbildungsgängen, sowie entsprechende Zielrichtung der politisch-wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind unabdingbare Voraussetzung für entwicklungsoffene und nur dadurch zukunftstaugliche Bauweisen. Solare Architektur entsteht orts- und aufgabenspezifisch, Rezepte, Moden und Methoden sind ihr wesensfremd. Dies gilt in jedem Fall für den Neubau, v.a. aber auch für die aktuelle Schlüsselaufgabe: eine grundlegende und dauerhafte Erneuerung des unwiederbringlichen Gebäudebestandes.

Doch Solare Architektur will noch mehr:
Rückbesinnung und Vorausschau, sie will Gesundheit, Gemeinsinn und Gestaltsqualität (zurück-) bringen, als objektive Grundlage für eine neue, nachhaltig humane und ökonomische Baukultur. In fruchtbarer Wechselwirkung von Forschung/ Praxis/ Lehre fühlen uns aufgerufen, hierfür die Bilder zu schaffen, Wege aufzuzeigen, verantwortlich und qualitätvoll zu bauen.

   

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